Es kann weitergehen! Unser Peugeot wartet darauf, in seine Einzelteile zerlegt zu werden. Dazu braucht ihr je einen Satz Schraubendreher, Schraubschlüssel und Imbusschlüssel. Diese Werkzeuge finden sich eigentlich so gut wie in jedem Standard-Werkzeugkoffer, fragt mal eure Eltern. Darüber hinaus benötigen wir einige Spezialwerkzeuge, ohne die wir nicht weit kommen.
Oben seht ihr einen Steuersatz- oder Tretlagerschlüssel, der im Grunde nichts anderes ist, als ein besonders großer Maulschlüssel. Diesen benötigt man, um den Steuersatz zu montieren. Das Werkzeug unten links ist ein sogenannter Kurbelabzieher für die Montage der Kurbeln, und rechts daneben liegt das Kettenwerkzeug. Mit diesem kann man die einzelnen Glieder einer Kette auseinandernehmen und auch wieder zusammensetzen.
Wie man diese Werkzeuge im im Einzelnen verwendet, könnt ihr euch in leicht zu findenden Youtube-Anleitungen anschauen. Für die Demontage der Kurbeln und auch das Zusammensetzen einer Fahrradkette findet man dort häufig auch Tipps, wie man ohne das geeignete Werkzeug vorgehen kann. Achtung: Diese Tipps sind mitunter höchst gefährlich und die darin zu sehende Vorgehensweise nicht fachgerecht. Zum Beispiel kann eine nicht fachgerecht montierte Kette bei starker Belastung reißen. Wenn man, wie wir es vorhaben, dann eine Rücktrittsbremse verbaut hat, kann man nicht mehr sicher bremsen! Also: Besorgt euch die passenden Werkzeuge (Kosten ca. 50,- für alle drei) oder leiht sie euch, bevor ihr am falschen Ende spart und euch und andere gefährdet.
Das Auseinanderschrauben aller Teile hat in unserem Fall ca. zwei Stunden gedauert. Auf dem Bild ist das Ergebnis zu sehen: Das sind die Teile, die man weiterverwenden kann, hinzu kommen noch die Felgen. Nicht alles davon brauchen wir für unser Projekt, da wir ja ein Fixie ohne Gangschaltung aufbauen wollen. Entsorgt werden müssen der zerschlissene Sattel, die maroden Reifen und Schläuche, die altbackenen Schutzbleche samt Gepäckträger und die verrostete Kette.
Bei der Demontage kommen manchmal zuvor unentdeckte Probleme an Licht. Die Führungen für den Kabelzug der zuvor installierten Hinterradbremse haben stark Rost angesetzt. Daher müssen sie mittels einer Eisensäge oder eines Winkelschleifers (Nicht ohne Anleitung und Aufsicht eines Erwachsenen benutzen!) entfernt und die Unebenheiten samt Rost weggefeilt werden. Das hat nochmal eine halbe Stunde zusätzlich Zeit gekostet.
Auf dem Bild seht ihr unser nun offensichtliches Problem: Die Stellen, an denen früher die Führung saß, sehen nun erstens hässlich aus und bieten zweitens dem Rost eine ungeschützte Angriffsfläche. Da werden wir uns etwas überlegen müssen. Aber solche kleinen Widrigkeiten sind normal und gehören auch dazu bei einem 40 Jahre alten Rad.
Zeit für eine Bestandsaufnahme. Wir konnten viele Teile retten, der Rahmen ist insgesamt gut in Schuss, nur für unser Oberrohr brauchen wir eine Lösung. Bislang haben wir, von einer möglichen Erstanschaffung des Werkzeuges mal abgesehen, noch keinen einzigen Cent investiert. Im kommenden dritten Teil werden wir allerdings das Portemonaie zücken müssen, denn einige (aber überschaubare) Anschaffungen sind leider unvermeidlich.
Wir hoffen, ihr seid gespannt, wie es weitergeht und seid beim nächsten Einsatz in der Fahrradwerkstatt wieder am Start!
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