Herzlich Willkommen liebe Bastler*innen, Schrauber*innen und Vintagefreunde zu einer neuen Rubrik in Büchners Blog! Hier könnt ihr mitverfolgen, wie aus einem Fall für den Schrottplatz ein hippes Retrobike durch Upcycling entsteht – und das Schritt für Schritt.
Warum ein altes Rad erhalten und nicht einfach zu Stadler gehen und ein neues kaufen? Natürlich geht es dabei auch um Nachhaltigkeit, im Mittelpunkt steht aber der besondere Charme eines alten Rades und das gute Gefühl, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen. Abgesehen davon ist so ein Rad auch ein individuelles Statement-Piece – neu kann jeder.
Alles beginnt mit der Suche nach einer geeigneten Basis, in unserem Fall ein Touringrad von Peugeot aus den späten 80er / frühen 90er Jahren. Ein richtiges „Opa-Rad“, das schon bessere Tage gesehen hat. Unser Modell wurde bei Kleinanzeigen verschenkt, ein echter Glücksfall! Bis zu 100,- kann so ein Dachboden- oder Kellerfund schon noch kosten. Auch bei Haushaltsauflösungen oder Garagenflohmärkten lohnt sich das Stöbern nach einem Schnäppchen. Ihr solltet euch am besten für ein Markenrad entscheiden, denn diese sind hochwertiger verarbeitet und somit langlebiger. Besonders begehrt – aber entsprechend seltener und oft kostspieliger – sind kultige Räder von Bianci, Peugeot und Motobecane, aber auch deutsche Hersteller wie Hercules oder Winora sind eine gute Wahl.
Zu schade für den Schrott: Unser „Rohdiamant“
Vergesst nicht, dass das Rad zu eurer Körpergröße passen soll. Dafür ist die Rahmenhöhe entscheidender als der Raddurchmesser (26’er oder 28’er). Man ermittelt die Rahmenhöhe, indem man ein Maßband genau in der Mitte des Tretlagers anlegt und bis zum oberen Ende des Sitzrohres misst. Im Internet findet ihr dann leicht Tabellen, welche die zu eurer Größe passende Rahmenhöhe angeben.
Habt ihr endlich das Objekt eurer Begierde gefunden, gilt es, auf ein paar Dinge zu achten, bevor ihr zuschlagt. Insbesondere beim Rahmen schaut genau hin, alles andere kann man notfalls ersetzen. Also: Wie stark ist der Rahmen verrostet? Ist er verzogen oder verbogen? Gibt es eine Bruchstelle? Erst wenn ihr sicher seid, dass alles tip top ist, macht das Geschäft. Bei einem Privatverkauf gibt es kein Recht auf Rückgabe oder Umtausch!
Steht das Schätzchen dann bei euch, überlegt ihr, was ihr damit nun machen wollt. Unser Ziel ist ein sportliches Fixie (also ein Rad ohne Gangschaltung) mit einem stylischen, cleanen Look.
Soweit für den Anfang, in Teil 2 unserer Reihe folgt die Demontage und Bestandsaufnahme – endlich kommt Werkzeug zum Einsatz!
Wir hoffen, ihr seid wieder dabei!
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