Aktionstage zum Thema Organ- und Gewebespende

Frank Logemann, Leonie Hackenfort, Marco B., Charlotte van der Beck und Leyla Ece Ceylan

Am 6. und 7. März 2023 wurden für den 11., 12. und 13. Jahrgang Informationstage zum Thema Organ- und Gewebespende ausgerichtet. Im Zuge dessen gab es am ersten der beiden Tage eine Infoveranstaltung, bei welcher der Student Robin von der MHH einen Vortrag über die postmortale Organspende hielt. Laut ihm seien rund 80% der Deutschen beim Thema Organspendeausweis positiv zu diesem gestimmt, jedoch würden nur rund 44% tatsächlich einen Ausweis besitzen. Eine Studentengruppe der MHH hat sich dies als Anlass genommen, neutral aufzuklären, sodass sich mehr Menschen eine eigene Meinung bilden können.

In seinem Vortrag klärte er ebenfalls über Vorurteile auf und hob den Punkt, dass immer das jeweilige Organspende-Gesetz gelten würde von dem Land, in dem man sich befinde, besonders hervor. Es sei also gerade deshalb wichtig einen Organspendeauweis bei sich zu führen, um Missverständnisse und andere Bedenken aus dem Weg zu räumen. Wichtig ist nämlich auch zu erwähnen, dass der Ausweis nicht nur eine Einstimmung beinhaltet, sondern auch einen Widerspruch. Außerdem ist es möglich, nur ein Organ oder alle bis auf eins nach der Feststellung seines Todes zur Spende freizugeben.

Anschließend stellte sich der selbst betroffene Marco vor, welcher mit seinen 57 Jahren ein gespendetes Herz besitzt. In seiner sehr emotionellen Erzählung berichtete er davon, dass im Jahr 2016 seine Herzmuskelfunktion auf bis zu 18% sank, er hätte Wasser in der Lunge und im Bein gehabt, sei oft in Ohnmacht gefallen und habe laut eigener Aussage „schon fast tot“ ausgesehen. Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus konnte er nur noch durch die Maschinen weiterleben, was er jedoch nicht wollte. Kurzfristig bekam er dann doch noch ein Spenderherz und nun berichtet er an Schulen und anderswo über seine Erfahrungen. „Ich will gar nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, käme das Herz einen Monat später“.

Am zweiten Tag folgten dann ein Vortrag der DKMS und einer Spenderin, beide berichteten über den Ablauf der Registrierung und des Spendens. Im Anschluss hatten alle, die das siebzehnte Lebensjahr erreicht haben, die Möglichkeit, sich registrieren zu lassen.
Gezählt wurden hierbei 36 neue Registrierungen des GBGs.

Abschließend folgte am Freitag der Kuchenverkauf der SV zum Spenden für die DKMS, wobei eine Summe von 320 € zusammenkam.

von Vanessa Bauer

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